Bolivien - der Zauber des Titicacasees

Bolivien ist sicherlich nicht das Land das mein Herz im Sturm erobert hat. Mein zwiegespaltenes Verhältnis begann bereits beim Grenzübertritt,  wo man mitten im Nirgendwo ausgesetzt wird und dann seinen Weg von Peru nach Bolivien finden muss. Willkommen zu sein fühlt sich eigentlich anders an.

 

Und auch wenn vieles hier nicht dem entsprach was ich mir erwartet habe, so hat mich eine Sache absolut verzaubert und ich habe mein Herz daran verloren – die Isla del Sol im Titicacasee.

Der Titicacasee – für mich eines der Ziele von dem ich ewig geträumt habe und das seit Jahren auf meiner Liste stand. Nach Ankunft in Puno auf der peruanischen Seite kam die große Ernüchterung, denn es war nicht das, was ich mir erwartet habe. Und dann kam Bolivien und ich war mehr als versöhnt, denn hier erstrahlte der Zauber des Titicacasee in seiner vollen Pracht und ich war hin und weg.

Da man von Copacabana, der Touristenhochburg am Seeufer, halten kann was man will, setzten wir nach nur wenigen Stunden Aufenthalt mit der Fähre auf die Isla del Sol über.

Im Norden der Insel befindet sich das kleine Dörfchen Cha´llapampa, das wir für unsere erste Nacht auserkoren hatten und das mich unmittelbar nach Ankunft in eine absolute Urlaubs-Hochstimmung versetzt hat. Hier ist es ruhig, beschaulich und (noch) ursprünglich untouristisch. Hier gibt es nichts außer ein paar Restaurants und die Natur, die im Übrigen atemberaubend ist. Nach einem ersten Rundgang durchs Dörfchen und dem erklimmen einiger Aussichtspunkte, saßen wir alleine in einem kleinen, verlassenen Lokal und aßen das „Nationalgericht des Titicacasees“ – eine köstliche Forelle. Ich wollte hier nie wieder weg und doch hieß es bereits am nächsten Morgen Aufbruch, denn wir wollten vom Norden der Insel in den Süden wandern.

 

Von einer 4-wöchigen Reise war dies mit Sicherheit einer der beeindruckendsten und erinnerungswürdigsten Tage. Wir genossen die Aussicht auf den blau-glitzernden See, der einladend funkelte, doch der beißend kalte Wind und der unglaubliche Ausblick auf die schneebedeckten Cordilleren holte uns immer wieder auf den Boden der Tatsache zurück und erinnerte und wo wir waren und auf welche Seehöhe wir uns befanden.

 

Man konnte sich nicht sattsehen von der Schönheit der Landschaft und wenn mir die dünne Luft auf circa 4.000 Meter nicht den Atem geraubt hätte, dann hätte ich noch ewig so weiterwandern können.

Wir hangelten uns weiter vor – von Inkaruinen zu den „Mauthäuschen“ und den kleinen Imbissbuden unterwegs, bis wir schließlich den Süden der Insel, Yumani, erreicht haben.

Hier verflog für mich der Zauber, denn inmitten von hunderten weiteren Touristen, war er nicht aufrecht zu erhalten. Die Schönheit der Insel ist immer noch da und klar ersichtlich, aber wer den Norden kennt, wird mit dem Süden eher nicht verfallen.

Für mich auf jeden Fall der absolute Höhepunkt Boliviens – es war nicht mein Grund das Land zu besuchen, doch für mich wäre es der Grund für den es sich lohnt wiederzukommen.

 

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